IQB-Bildungstrend Primarstufe 2016 (IQB-BT 2016)

(vormals als Ländervergleich bezeichnet)

 

Inhaltsverzeichnis

Projektbeschreibung

Leerdatensätze

Dokumentation

Weiterführende Informationen

Hinweise zur Nutzung der Daten

Literatur

 

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Datensatz veröffentlicht am 30.09.2019
Version v2
aktuelle Version verfügbar seit 24.11.2022
Erhebungszeitraum 2016
Stichprobe Schüler*innen der Jahrgangsstufe 4 (N=31.335); Lehrkräfte Deutsch (N=597), Mathematik (N=551), Deutsch & Mathematik (N=836); Schulleitung (N=1.408); Schulen (N=1.508)
Erhebungseinheit Eltern
Lehrkräfte
Schüler*innen
Schulleitung
erfasste Kompetenzen Deutsch, Mathematik
Region deutschlandweit, Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen
Leitung Schipolowski, Dr. Stefan
Stanat, Prof. Dr. Petra
Datengebende Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB)
Auftraggeber / Mittelgeber Kultusministerkonferenz (KMK)
Link zur Studie https://www.iqb.hu-berlin.de/bt/BT2016
Verwandte Studien IQB-LV 2011 (DOI: 10.5159/IQB_LV_2011_v3)
Zitationsvorschlag Stanat, P., Schipolowski, S., Rjosk, C., Weirich, S., Mahler, N., Kohrt, P. & Wittig, J. (2019). IQB-Bildungstrend Primarstufe 2016 (IQB-BT 2016) (Version 2) [Datensatz]. Berlin: IQB – Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen. http://doi.org/10.5159/IQB_BT_2016_v2
Datenrestriktion / Zugangshinweise Kognitive Grundfähigkeiten dürfen nicht als abhängige Variable in den Analysen verwendet werden.

Nutzende des Datensatzes müssen stets das Skalenhandbuch zitieren.

Schipolowski, S., Busse, J., Rjosk, C., Mahler, N., Becker, B. & Stanat, P. (2019). IQB-Bildungstrend 2016. Skalenhandbuch zur Dokumentation der Erhebungsinstrumente in den Fächern Deutsch und Mathematik. (Schriftenreihe des Institutes zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen Band 10). Berlin: Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB). https://doi.org/10.18452/25471

 

Projektbeschreibung

Im IQB-Bildungstrend 2016 untersuchte das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) im Auftrag der Kultusministerkonferenz zum zweiten Mal, inwieweit Viertklässler*innen die bundesweit geltenden Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz in den Fächern Deutsch und Mathematik für den Primarbereich erreichten. Durch einen Vergleich mit den Ergebnissen des IQB-Ländervergleichs 2011 ist es möglich zu prüfen, inwieweit sich das Kompetenzniveau der Schüler*innen der 4. Jahrgangsstufe in den einzelnen Ländern in einem Zeitraum von fünf Jahren verändert hat. Am IQB-Bildungstrend 2016 nahmen ca. 30.000 Schüler*innen der 4. Jahrgangsstufe aus über 1.500 Schulen teil. In jeder der nach einem Zufallsverfahren gezogenen Schulen wurde ebenfalls per Zufall eine Klasse bestimmt, die an der Testung teilnahm. In Förderschulen wurde davon abweichend eine größere Testgruppe gebildet, die in der Regel mehrere Lerngruppen umfasste. Der Zeitraum der Datenerhebung erstreckte sich von Mitte Mai bis Mitte Juli 2016, unterschied sich jedoch leicht zwischen den einzelnen Ländern. (IQB)

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Leerdatensätze

Um Ihnen einen ersten Überblick der Datensätze zu vermitteln, haben Sie hier die Möglichkeit, Leerdatensätze herunterzuladen.

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Dokumentation

Hier finden Sie weiterführendes Material zur Studie:

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Weiterführende Informationen

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Hinweise zur Nutzung der Daten

Wie viele Klassen pro Schule werden in den IQB-Ländervergleichen bzw. IQB-Bildungstrends in die Stichprobe gezogen?

In den IQB-Studien (Ländervergleiche bzw. Bildungstrend) wird in der Regel eine Klasse pro Schule in die Stichprobe aufgenommen. Außnahmen gibt es für einige Bundesländer sowie für einige Schulformen (z.B. Förderschulen). Informationen zur Stichprobenziehung in den Studien finden Sie in den Ergebnisberichten bzw. Skalenhandbüchern.

Hier eine kurze Zusammenfassung zur Stichprobenziehung:

  • IQB-Ländervergleich 2008/2009: Eine Klasse der 9. Jahrgangsstufe pro Schule; gesamter Klassenverband nahm an der Testung teil. Förderschulen wurden bei der Stichprobenziehung nicht berücksichtigt.
  • IQB-Ländervergleich 2011: An allgemeinen Schulen eine Klasse der 4. Jahrgangsstufe pro Schule; gesamter Klassenverband nahm an der Testung teil. An Förderschulen nahmen klassenübergreifend alle Schüler*innen teil, die der 4. Jahrgangsstufe zugeordnet waren und einen oder mehrere der Förderschwerpunkte Lernen, Sprache oder emotionale und soziale Entwicklung hatten.
  • IQB-Ländervergleich 2012: In Gymnasien wurde jeweils eine Klasse der 9. Jahrgangsstufe in die Testung einbezogen, in Schulen anderer Schularten (außer Förderschulen) waren es jeweils zwei Klassen (sofern vorhanden). In den ausgewählten Klassen sollten alle Schüler*innen an der Testung teilnehmen. An Förderschulen nahmen klassenübergreifend alle Schüler*innen teil, die der 9. Jahrgangsstufe zugeordnet waren und einen oder mehrere der Förderschwerpunkte Lernen, Sprache oder emotionale und soziale Entwicklung hatten.
  • IQB-Bildungstrend 2015: An allgemeinen Schulen eine Klasse der 9. Jahrgangsstufe pro Schule; in der ausgewählten Klasse sollten alle Schüler*innen an der Testung teilnehmen. An Förderschulen nahmen klassenübergreifend alle Schüler*innen teil, die der 9. Jahrgangsstufe zugeordnet waren und einen oder mehrere der Förderschwerpunkte Lernen, Sprache oder emotionale und soziale Entwicklung hatten.
  • IQB-Bildungstrend 2016: An allgemeinen Schulen eine Klasse der 4. Jahrgangsstufe pro Schule; gesamter Klassenverband nahm an der Testung teil. An Förderschulen nahmen klassenübergreifend alle Schüler*innen teil, die der 4. Jahrgangsstufe zugeordnet waren.
  • IQB-Bildungstrend 2018: In Gymnasien wurde jeweils eine Klasse der 9. Jahrgangsstufe in die Testung einbezogen, in Schulen anderer Schularten (außer Förderschulen) waren es jeweils zwei Klassen (sofern vorhanden). In den ausgewählten Klassen sollten alle Schüler*innen an der Testung teilnehmen. An Förderschulen nahmen klassenübergreifend alle Schüler*innen teil, die der 9. Jahrgangsstufe zugeordnet waren und einen oder mehrere der Förderschwerpunkte Lernen, Sprache oder emotionale und soziale Entwicklung hatten.

Sind die Kompetenzschätzer der PISA-, IGLU- und IQB-LV/BT-Studien miteinander vergleichbar?

Prinzipiell korrelieren die Tests aus PISA und den IQB-Ländervergleichen bzw. IQB-Bildungstrends hoch, aber die zugrunde liegenden Kompetenzmodelle unterscheiden sich. Die IQB-Tests sind an den Bildungsstandards der KMK und damit stärker am Curriculum orientiert als die PISA-Tests. Eine Testung der Vergleichbarkeit ist möglich mit IRT-Methoden auf Basis von Studien, in denen sowohl PISA als auch IQB-LV/IQB-BT Items verwendet wurden. Einige Studien zum Vergleich sind z. B.:

Das Ausmaß der Vergleichbarkeit muss für die Lese- und Mathematikkompetenzen sowie für die Sekundarstufe und Grundschule getrennt betrachtet werden. Auch wenn man davon ausgehen kann, dass sich Länderunterschiede mit beiden Maßen gut abbilden lassen, ist die Analyse von absoluten Trends auf einer gemeinsamen Metrik aber leider nicht möglich.

Gibt es in den IQB-Ländervergleichen/Bildungstrends sowie in PISA die Möglichkeit, eine (tagesgenaue) Erfassung des Alters der Schüler*innen vorzunehmen?

Angaben zum Geburtsjahr und Geburtsalter der Schüler*innen werden standardmäßig in den IQB-Ländervergleichen und PISA-Studien erhoben und stehen für Re- und Sekundäranalysen der Daten zur Verfügung. Tagesgenaue Angaben zum Geburtsdatum wurden aus datenschutzrechtlichen Gründen allerdings nicht erfasst und liegen in den Datensätzen nicht vor. Auch das genaue Testdatum ist in den meisten Datensätzen nicht enthalten (in PISA 2009 liegen diese Angaben vor). Häufig ist in den Datensätzen aber eine Altersvariable enthalten, die unter Verwendung des Geburtsjahrs und -monats in Relation zum Testdatum gebildet wurde (z. B. in den IQB-Ländervergleichen 2011, 2012 sowie in PISA 2012, 2009, 2006).

Welche PISA-Daten lassen sich mit welchen IQB-Ländervergleichen/Bildungstrends verknüpfen?

Die PISA-2012-Datensätze lassen sich mit den Daten des IQB-Ländervergleichs 2012 kombinieren. Die Schüler*innen-IDs wurden in den am FDZ am IQB verfügbaren Datensätzen schon so rekodiert, dass eine Verknüpfung beider Datenquellen möglich ist. Eine Verknüpfung der anderen PISA-Wellen mit den Daten der IQB-Ländervergleichen/IQB-Bildungstrends ist leider nicht möglich, da sich die ID-Variablen nicht einheitlich rekodieren lassen.

Wie werden Lehrkräfte- und Schüler*innendatensätzen verknüpft?

Im IQB-Bildungstrend 2016 gibt es im Schülerdatensatz die Zuordnungs-ID „ZIDteach“ und im Lehrerdatensatz mehrere ID-Variablen (siehe Skalenhandbuch):

  • „ZIDteachD“   Zuordnungs-ID Deutschlehrkräfte
  • „ZIDteachM“  Zuordnungs-ID Mathematiklehrkräfte
  • „ZIDteachD2“ Zuordnungs-ID für Deutschlehrkräfte, die in mehreren getesteten Klassen unterrichten (nur an Förderschulen)
  • „ZIDteachM2“ Zuordnungs-ID für Mathematiklehrkräfte, die in mehreren getesteten Klassen unterrichten (nur an Förderschulen)

Im Schülerdatensatz ist nur eine „ZIDteach“ enthalten. Diese müsste zum Heranspielen der Lehrerdaten je nach Fragestellung umbenannt werden, kann also als „ZIDteachD“, „ZIDteachM“ etc. verwendet werden. Dies ist notwendig, um im wideformat immer nur eine Lehrkraft pro Schülergruppe heranzuspielen.

Die „ZIDteach“ ist insgesamt eine Kombination von metrischer Schul-ID („IDSCH“) und einer String-Variable der unterrichteten Klasse an Förderschulen. Dies ist notwendig, da an Förderschulen alle Schülerinnen und Schüler der 4. Jahrgangsstufe und alle sie unterrichtenden Deutsch- und Mathematiklehrkräfte an der Studie teilgenommen haben.

Das heißt, dass innerhalb einer Schule mehrere Klassen enthalten sind, die sich nicht anders identifizieren lassen. An allgemeinen Schulen wurde eine Klasse pro Schule getestet. Dort gibt es maximal zwei Lehrkräfte pro Klasse (also eine Deutschlehrkraft und eine Mathelehrkraft). Somit entspricht die „ZIDteach“ an allgemeinen Schulen der „IDSCH“.

Wozu wird der Teildatensatz Linkingfehler verwendet?

Jede statistische Schätzung ist mit Unsicherheit verbunden, die verschiedene Ursachen haben kann. Für große Schulleistungsstudien spielen vor allem der Messfehler und der Stichprobenfehler eine zentrale Rolle. Für die Schätzung, wie sich die erreichten Kompetenzen zwischen den Erhebungen verändert haben, muss darüber hinaus der Linkingfehler als eine dritte mögliche Unsicherheitsquelle berücksichtigt werden. Bei der Berechnung von Trends ist zur Ermittlung der Standardfehler ggf. der jeweilige Linkingfehler zu berücksichtigen. 

Eine ausführliche Beschreibung hierzu kann dem technischen Kapitel im Berichtsband zum IQB-Bildungstrend 2015 (Sachse et al., 2016) entnommen werden.

Ein weitere methodische Informationen sind zudem im R-Paket eatRep enthalten.

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Literatur

Eine Auswahl an Publikationen finden Sie in dieser PDF Literaturliste (Stand: 18.08.2023).

2023

Bach, M. (2023). Heterogeneous responses to school track choice: Evidence from the repeal of binding track recommendations. Economics of Education Review, 95, 102412. https://doi.org/10.1016/j.econedurev.2023.102412

2022

Hinz, A. (2022). Bildungsungleichheit am Übergang in die Sekundarstufe I: Die Entscheidung für ein Gymnasium unter intersektionaler Perspektive von Geschlecht, sozialem Status und Migrationshintergrund - Masterarbeit. Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen.

Gutfleisch, T. & Kogan, I. (2022). Parental occupation and students’ STEM achievements by gender and ethnic origin: Evidence from Germany. Research in Social Stratification and Mobility, 82(100735). https://doi.org/10.1016/j.rssm.2022.100735

Grewenig, E. (2021). School Track Decisions and Teacher Recommendations: Evidence from German State Reforms (ifo Working Papers 353). München: ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München (ifo Institut). Retrieved from https://www.ifo.de/DocDL/wp-2021-353-grewenig-teacher-recommendation.pdf

2021

Kölm, J. & Gresch, C. (2021). Elterliche Schulwahlmotive und der Besuch einer Förderschule oder einer allgemeinen Schule bei Kindern mit und Kindern ohne Zuwanderungshintergrund. https://doi.org/10.25656/01:23916

Weishaupt, H. (2021). Wann sind Grundschulen in „sozial schwierigen Lagen“ und was bedeutet dies für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler? Die Deutsche Schule, 114(1).

2020

Gresch, C., Kuhl, P., Grosche, M., Sälzer, C. & Stanat, P. (Hrsg.). (2020). Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Schulleistungserhebungen. Wiesbaden: Springer Fachmedien. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27608-9

Kocaj, A., Jansen, M., Kuhl, P. & Stanat, P. (2020). Zusammenhänge der Klassenkomposition an Förderschulen und allgemeinen Schulen mit schulischen Kompetenzen, akademischem Selbstkonzept und Interesse. In C. Gresch, P. Kuhl, M. Grosche, C. Sälzer & P. Stanat (Hrsg.), Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Schulleistungserhebungen (Bd. 39, S. 213–262). Wiesbaden: Springer Fachmedien. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27608-9_8

2019

Schipolowski, S., Busse, J., Rjosk, C., Mahler, N., Becker, B. & Stanat, P. (2019). IQB-Bildungstrend 2016 - Skalenhandbuch zur Dokumentation der Erhebungsinstrumente in den Fächern Deutsch und Mathematik (Schriftenreihe des Institutes zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen Band 10). Berlin: Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB). https://doi.org/10.18452/25471

Stanat, P., Schipolowski, S., Rjosk, C., Weirich, S., Mahler, N., Kohrt, P. & Wittig, J. (2019). IQB-Bildungstrend Primarstufe 2016 (IQB-BT 2016) (Version 2) [Datensatz]. Berlin: IQB - Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen. https://doi.org/10.5159/IQB_BT_2016_v2

2017

Stanat, P., Schipolowski, S., Rjosk, C., Weirich, S. & Haag, N. (Hrsg.). (2017). IQB-Bildungstrend 2016. Kompetenzen in den Fächern Deutsch und Mathematik am Ende der 4. Jahrgangsstufe im zweiten Ländervergleich. Münster: Waxmann. Verfügbar unter https://www.iqb.hu-berlin.de/bt/BT2016/Bericht

2016

Kreis, A., Wick, J. & Kosorok Labhart, C. (Hrsg.). (2016). Kooperation im Kontext schulischer Heterogenität (Netzwerke im Bildungsbereich Bd. 9). Münster: Waxmann.

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