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Aktueller böll.brief nimmt den Abbau von Stereotypen bei Lehrkräften in den Fokus

Dr. Sarah Gentrup und Kolleginnen erklären, wie unterschiedliche Leistungserwartungen an Schüler*innen entstehen und was man dagegen tun kann

Forschungsbefunde zeigen, dass Lehrkräfte häufig – vielfach auch unbewusst – unterschiedliche Leistungserwartungen an ihre Schüler*innen stellen. Diese sind zum Teil von stereotypen Annahmen geprägt und wirken sich negativ auf die Bildungskarrieren von Kindern und Jugendlichen aus, die entsprechende Merkmale mitbringen und anhand ihrer
in entsprechende Kategorien einsortiert werden. Häufig kommen dabei Vorurteile und Stereotype der Lehrkräfte zum Tragen, die sich auf den sozioökonomischen Status, das Geschlecht, einen Migrationshintergrund oder auf andere Merkmale beziehen.

Im aktuellen böll.brief fassen Dr. Sarah Gentrup und Prof. Dr. Sarah E. Martiny zunächst den Stand der Forschung zu diesem Themenkomplex zusammen, auf dessen Basis Dr. Martina Diedrich und Sybille Volkholz anschließend konkrete Handlungsempfehlungen geben. Die erfreuliche Botschaft ist, dass hohe Erwartungen an Schüler*innen große Chancen für erfolgreiche Lernentwicklungen eröffnen. Es geht also darum, sich der Thematik ehrlich zu stellen, sie anzunehmen und grundlegende Haltungsänderungen herbeizuführen: in der Lehrkräfteausbildung wie in der Fortbildung, im kollegialen Umgang wie in der Selbstreflexion, in Schulentwicklungsprozessen wie im multiprofessionellen Zusammenwirken. Der böll.brief ist kostenlos und steht auf der Webseite der Heinrich-Böll-Stiftung zum Download bereit.