IQB-Bildungstrend 2015 in der Sekundarstufe I

Wer nahm an der Studie teil und wann fand sie statt?

Am IQB-Bildungstrend 2015 (vormals bezeichnet als IQB-Ländervergleich 2015) nahmen mehr als 37.000 Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe aus über 1.700 Schulen in allen 16 Ländern in der Bundesrepublik Deutschland teil. In jeder der nach einem Zufallsverfahren gezogenen Schulen wurde ebenfalls per Zufall eine Klasse bestimmt, die an der Testung teilnimmt. (In Förderschulen wurde davon abweichend eine größere Testgruppe gebildet, die in der Regel mehrere Lerngruppen umfasste.) Der Zeitraum der Datenerhebung erstreckte sich von Mitte April bis Mitte Juni 2015, unterschied sich jedoch leicht zwischen den einzelnen Ländern.

Welche Fächer und Kompetenzbereiche wurden getestet?

In allen Ländern wurden Kompetenzen in den Fächern Deutsch und Englisch getestet. In den Ländern Baden-Württemberg, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz sowie dem Saarland erfolgte zusätzlich eine Überprüfung der Kompetenzstände im Fach Französisch. Im Einzelnen wurden im Fach Deutsch Testaufgaben zu den drei in den Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz (KMK) definierten Kompetenzbereichen „Lesen – mit Texten und Medien umgehen“, „Sprechen und Zuhören“ sowie „Schreiben“ eingesetzt. Überprüft wurde jedoch nicht die ganze Breite dieser Kompetenzbereiche, vielmehr beschränkt sich die Erhebung auf die Teilbereiche „Lesen“, „Zuhören“ und „Orthografie“. In den Fächern Englisch und Französisch wurden jeweils Aufgaben zum „Leseverstehen“ und zum „Hörverstehen“ vorgelegt.

Nähere Informationen zu den Bildungsstandards in den genannten Fächern finden Sie hier. Zudem finden Sie an dieser Stelle Kompetenzstufenmodelle, welche ebenfalls detaillierte Informationen zu den relevanten Bildungsstandards und Kompetenzbereichen enthalten.

Was wurde neben den Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler noch erhoben?

Im Rahmen der Studie sollten auch Unterschiede in den schulischen und außerschulischen Lernbedingungen erfasst werden, um diese bei der Interpretation der Testergebnisse berücksichtigen zu können. Zu diesem Zweck wurden die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern, die Fachlehrerinnen und Fachlehrer der entsprechenden Fächer sowie auch die Schulleiterinnen und Schulleiter der teilnehmenden Schulen schriftlich befragt. Mit der Erfassung von Hintergrundvariablen wird eine fundierte und objektive Interpretation der erhobenen Daten ermöglicht. Darüber hinaus wurden im IQB-Bildungstrend auch Indikatoren zum schlussfolgernden Denken als kognitiver Grundfähigkeit eingesetzt.

Wer verantwortet die Studie und wer führte die Studie durch?

Auftraggeber der Studie sind die Kultusministerinnen und Kultusminister der Länder. Die wissenschaftliche und datenschutzrechtliche Gesamtverantwortung für den IQB-Bildungstrend liegt beim Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität zu Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Petra Stanat. Am IQB wurden die eingesetzten Messinstrumente und Fragebögen entwickelt, erprobt und optimiert. Mit der Organisation und Durchführung der Studie wurde die IEA Hamburg beauftragt. Der Test selbst wurde von externen Testleiterinnen und Testleitern durchgeführt, die von der IEA Hamburg für diese Aufgabe geschult wurden.

Wer hat die Studie ausgewertet und wann wird darüber berichtet?

Die Bewertung („Kodierung“) der Antworten der Schülerinnen und Schüler und die Datenaufbereitung erfolgte durch die IEA Hamburg nach Maßgaben des IQB. Die Auswertung der Daten und die Bestimmung der Kompetenzstände der Schülerinnen und Schüler in den Ländern erfolgte am IQB. Die Ergebnisse der Datenauswertung wurden in einem Bericht zusammengefasst, der am 28. Oktober 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

SSchi
Ländervergleich 2016
Weitere Informationen
Kontakt

Dr. Stefan Schipolowski
Leitung IQB-Bildungstrends
(030) 2093.46584

stefan.schipolowski@
iqb.hu-berlin.de