IQB-Bildungstrend 2016
Am 13. Oktober 2017 wurden die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends 2016 in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Berichtsband ist beim Waxmann Verlag publiziert und steht zum kostenfreien Download zur Verfügung.
Am IQB-Bildungstrend 2016 nahmen ca. 30.000 Schüler*innen der 4. Jahrgangsstufe aus über 1.500 Schulen teil. In jeder der nach einem Zufallsverfahren gezogenen Schulen wurde ebenfalls per Zufall eine Klasse bestimmt, die an der Testung teilnahm. In Förderschulen wurde davon abweichend eine größere Testgruppe gebildet, die in der Regel mehrere Lerngruppen umfasste. Der Zeitraum der Datenerhebung erstreckte sich von Mitte Mai bis Mitte Juli 2016, unterschied sich jedoch leicht zwischen den einzelnen Ländern.
Es wurden Kompetenzen in den Fächern Deutsch und Mathematik getestet. Im Einzelnen wurden im Fach Deutsch Testaufgaben zu den drei in den Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz (KMK) definierten Kompetenzbereichen „Lesen – mit Texten und Medien umgehen“, „Sprechen und Zuhören“ sowie „Schreiben“ eingesetzt. Überprüft wurde jedoch nicht die ganze Breite dieser Kompetenzbereiche, vielmehr beschränkte sich die Erhebung auf die Teilbereiche Lesen, Zuhören und Orthografie. In Mathematik wurden alle fünf in den Bildungsstandards beschriebenen Kompetenzbereiche untersucht. Dabei handelte es sich um Zahlen und Operationen, Raum und Form, Muster und Strukturen, Größen und Messen sowie Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit.
Die Kompetenztests wurden durch einen Schüler*innenfragebogen ergänzt, mit dem Angaben zur Person und zum Unterricht erfragt wurden. Darüber hinaus erfolgte auch eine schriftliche Befragung der Schulleitungen, ausgewählter Lehrkräfte sowie der Eltern der beteiligten Kinder. Die erhobenen Informationen dienen dazu, die Lehr- und Lernbedingungen in deutschen Grundschulen im Überblick zu beschreiben und zu untersuchen, inwieweit und unter welchen Bedingungen eine optimale Förderung aller Schüler*innen erreicht wurde. Die Erfassung von Hintergrundvariablen ermöglicht dabei eine fundierte und objektive Interpretation der Testergebnisse. Darüber hinaus wurden im IQB-Bildungstrend 2016 auch Indikatoren zum schlussfolgernden Denken als kognitiver Grundfähigkeit eingesetzt.
Die IQB-Bildungstrends werden auf Beschluss der Kultusminister*innen der Länder durchgeführt. Die wissenschaftliche und datenschutzrechtliche Gesamtverantwortung liegt beim Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität zu Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Petra Stanat. Am IQB wurden die eingesetzten Messinstrumente und Fragebögen entwickelt, erprobt und optimiert. Mit der Organisation und Durchführung der Studie wurde die IEA Hamburg beauftragt. Der Test selbst wurde von externen Erhebungsleiter*innen durchgeführt, die von der IEA Hamburg für diese Aufgabe geschult wurden.
Die Bewertung („Kodierung“) der Antworten der Schüler*innen und die Datenaufbereitung erfolgten durch die IEA Hamburg nach Maßgaben des IQB. Die Auswertung der Daten und die Bestimmung der erreichten Kompetenzen der Schüler*innen in den Ländern wurden am IQB vorgenommen.
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