IQB-Erprobungsstudie 2024
Ziel der Erprobungsstudie 2024 war es, die neu entwickelten Testaufgaben einer größeren Zahl an Schülerinnen und Schülern vorzulegen, um sicherzustellen, dass sie im Schwierigkeitsgrad angemessen und für die Schülerinnen und Schüler allgemein gut verständlich sind. Die Erkenntnisse aus der Erprobungsstudie werden genutzt, um die Aufgaben weiter zu verbessern, bevor sie in weiteren Erhebungen bis hin zum Bildungsmonitoring eingesetzt werden.
Um die Güte der Testaufgaben angemessen bewerten zu können, war es auch erforderlich, schulische und außerschulische Lernbedingungen zu erfassen. Deshalb wurden die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte und die Schulleitungen gebeten, einen Fragebogen auszufüllen.
An der Erprobungsstudie 2024 nahmen etwa 6.500 Schülerinnen und Schüler der 4. Jahrgangsstufe an rund 315 allgemeinen Schulen und Förderschulen aus acht Bundesländern teil. Der Testzeitraum erstreckte sich von Mai bis Juli 2024. An den einzelnen Schulen wurde die Erhebung an zwei in der Regel aufeinanderfolgenden Vormittagen im genannten Zeitraum durchgeführt.
Die Studie findet im Zusammenhang mit der Gesamtstrategie der Kultusministerkonferenz zum Bildungsmonitoring statt und wurde auf der Grundlage von Beschlüssen der Kultusministerinnen und Kultusminister der Länder durchgeführt. Die wissenschaftliche und datenschutzrechtliche Gesamtverantwortung für die Studie liegt beim Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität zu Berlin unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Petra Stanat. Am IQB wurden die eingesetzten Erhebungsinstrumente entwickelt und vorerprobt. Mit der Organisation und Durchführung der Studie war die IEA Hamburg beauftragt. Die Erhebung selbst wurde von externen Erhebungsleiterinnen und Erhebungsleitern durchgeführt, die zuvor von der IEA Hamburg für diese Aufgabe geschult wurden.
Im Fach Deutsch wurden Aufgaben zum Lesen, zum Zuhören, zur Orthografie sowie zum Kompetenzbereich "Sprache und Sprachgebrauch untersuchen" vorgelegt. Im Fach Mathematik kamen Aufgaben zu allen fünf in den Bildungsstandards definierten inhaltlichen Kompetenzbereichen ("Leitideen") zum Einsatz. Es wurden verschiedene Aufgabenformate verwendet, darunter Aufgaben mit geschlossenem Antwortformat (insbesondere Multiple-Choice-Aufgaben, bei denen aus verschiedenen Antwortmöglichkeiten auszuwählen ist) sowie Aufgaben mit offenem Format, die eine kurze Antwort erforderten.
Da mit der Untersuchung viele verschiedene Aufgaben erprobt werden sollten, erhielten die Kinder teilweise unterschiedliche Aufgaben. Jede Schülerin bzw. jeder Schüler bearbeitete also nur einen kleinen Teil der insgesamt zu erprobenden Aufgaben. Welche Aufgabenzusammenstellung eine einzelne Schülerin/ein einzelner Schüler zu bearbeiten hatte, wurde nach dem Zufallsprinzip festgelegt. Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Schwerpunkten "Lernen", "Sprache" und "Emotionale und soziale Entwicklung" erhielten im Schwierigkeitsgrad angepasste Testaufgaben und einen kürzeren Fragebogen.
An den meisten Schulen bearbeiteten die Schülerinnen und Schüler alle Aufgaben auf dem Tablet. In einigen Fällen kam für einzelne Aufgaben Papier zum Einsatz oder ein anderes Endgerät (PC/Laptop). Auf diese Weise kann auch überprüft werden, welchen Einfluss das Endgerät bzw. Medium (Tablet, PC/Laptop oder Papier) auf die Bearbeitung der Aufgaben hat.
Lehrkräfte, sonstiges pädagogisches Personal oder Erziehungsberechtigte erhalten zu keinem Zeitpunkt Einblick in die Testantworten oder die Angaben der Schülerinnen und Schüler im Fragebogen. Die Angaben in den Test- und Befragungsinstrumenten werden ausschließlich pseudonymisiert (d. h. ohne Schul- und Schülernamen) erfasst und verarbeitet. Alle Berichte über die Ergebnisse der Studie werden auf zusammengefassten Daten beruhen. Es wird also nicht möglich sein, die Ergebnisse einzelnen Personen zuzuordnen.
Die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen ist eine wesentliche Voraussetzung für die Durchführung der Studie. Alle im Rahmen der Studie eingesetzten Unterlagen und Abläufe wurden vorab datenschutzrechtlich geprüft und vom Ministerium des jeweiligen Bundeslandes genehmigt. Bitte beachten Sie auch unsere Erläuterungen zum Datenschutz im IQB-Bildungstrend.
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