Erprobungsstudie 2025 in der Sekundarstufe I

Seit Sommer 2023 werden von Lehrkräften unter Federführung des IQB und Anleitung bzw. Beratung durch wissenschaftliche Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner aus der Fachdidaktik neue Testaufgaben zu zentralen Kompetenzen in den Fächern Deutsch, Englisch und Französisch in der Sekundarstufe I entwickelt. Die Erstellung neuer Aufgabenpools ist Teil einer umfassenden Modernisierung des Testsystems des IQB, um einerseits die in den weiterentwickelten Bildungsstandards beschriebenen Kompetenzen abzubilden und andererseits auf technologiebasiertes Testen umzustellen.

Welche Ziele und Inhalte hat die Erprobungsstudie 2025?

Ziel der Erprobungsstudie 2025 ist es, die neu entwickelten Testaufgaben einer größeren Zahl an Schülerinnen und Schülern vorzulegen, um sicherzustellen, dass sie im Schwierigkeitsgrad angemessen und für die Schülerinnen und Schüler allgemein gut verständlich sind. Die Erkenntnisse aus der Erprobungsstudie werden genutzt, um die Aufgaben weiter zu verbessern, bevor sie in weiteren Erhebungen bis hin zum Bildungsmonitoring eingesetzt werden.

Um die Güte der Testaufgaben angemessen bewerten zu können, ist es auch erforderlich, schulische und außerschulische Lernbedingungen zu erfassen. Deshalb werden die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte gebeten, einen Fragebogen auszufüllen.

Wer nimmt an der Studie teil und wann findet sie statt?

An der Aufgabenerprobung in den Fächern Deutsch und Englisch nehmen Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe an allgemeinen Schulen und Förderschulen in acht Bundesländern teil. Der Testzeitraum erstreckt sich von Mai bis Juli 2025. An den einzelnen Schulen wird die Erhebung an zwei in der Regel aufeinanderfolgenden Vormittagen im genannten Zeitraum durchgeführt. An Förderschulen wird es nur einen Erhebungstag geben.

Die Aufgabenerprobung im Fach Französisch wird im Zeitraum September bis Oktober 2025 mit Schülerinnen und Schülern der 10. Jahrgangsstufe an allgemeinen Schulen in sechs Bundesländern durchgeführt. An den einzelnen Schulen wird die Erhebung an einem Vormittag im genannten Zeitraum durchgeführt.

Wer verantwortet die Studie und wer führt sie durch?

Die Studie findet im Zusammenhang mit der Gesamtstrategie der Kultusministerkonferenz zum Bildungsmonitoring statt und wird auf der Grundlage von Beschlüssen der Kultusministerinnen und Kultusminister der Länder durchgeführt. Die wissenschaftliche und datenschutzrechtliche Gesamtverantwortung für die Studie liegt beim Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität zu Berlin unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Petra Stanat. Am IQB wurden die eingesetzten Erhebungsinstrumente entwickelt und vorerprobt. Mit der Organisation und Durchführung der Studie ist die IEA Hamburg beauftragt. Die Erhebung selbst wird von externen Erhebungsleiterinnen und Erhebungsleitern durchgeführt, die von der IEA Hamburg für diese Aufgabe geschult werden.

Welche Aufgaben werden in den Tests verwendet?

Im Fach Deutsch werden Aufgaben zum Lesen, zum Zuhören, zur Orthografie sowie zum Kompetenzbereich "Sprache und Sprachgebrauch untersuchen" vorgelegt. In den Fächern Englisch und Französisch kommen Aufgaben zum Lese- und Hörverstehen zum Einsatz. Es werden verschiedene Aufgabenformate verwendet, darunter Aufgaben mit geschlossenem Antwortformat (insbesondere Multiple-Choice-Aufgaben, bei denen aus verschiedenen Antwortmöglichkeiten auszuwählen ist) sowie Aufgaben mit offenem Format, die eine kurze Antwort erfordern.

Bearbeitet jede Schülerin/jeder Schüler die gleichen Aufgaben?

Da mit der Untersuchung viele verschiedene Aufgaben erprobt werden sollen, erhalten die Jugendlichen teilweise unterschiedliche Aufgaben. Jede Schülerin bzw. jeder Schüler bearbeitet also nur einen kleinen Teil der insgesamt zu erprobenden Aufgaben. Welche Aufgabenzusammenstellung eine einzelne Schülerin/ein einzelner Schüler zu bearbeiten hat, wird nach dem Zufallsprinzip festgelegt. Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Schwerpunkten "Lernen", "Sprache" und "Emotionale und soziale Entwicklung" erhalten im Schwierigkeitsgrad angepasste Testaufgaben und einen kürzeren Fragebogen.

Wie werden die Aufgaben bearbeitet?

An den meisten Schulen bearbeiten die Schülerinnen und Schüler alle Aufgaben auf dem PC oder am Laptop. In einigen Fällen kommen auch Tablets zum Einsatz, um überprüfen zu können, welchen Einfluss das Endgerät auf die Bearbeitung der Aufgaben hat.

Wo finde ich Aufgabenbeispiele und wie können sich die Jugendlichen auf den Umgang mit den digitalen Aufgabenformaten vorbereiten?

In Kürze werden im Testcenter des IQB Beispielaufgaben zu finden sein, die verschiedene Aufgabenformate illustrieren. Anhand der Beispiele erhalten die Jugendlichen auch bereits vor der Erhebung einen Einblick in die Testumgebung.

Wie wird mit den erhobenen Daten umgegangen?

Lehrkräfte, sonstiges pädagogisches Personal oder Erziehungsberechtigte erhalten zu keinem Zeitpunkt Einblick in die Testantworten oder die Angaben der Schülerinnen und Schüler im Fragebogen. Die Angaben in den Test- und Befragungsinstrumenten werden ausschließlich pseudonymisiert (d. h. ohne Schul- und Schülernamen) erfasst und verarbeitet. Alle Berichte über die Ergebnisse der Studie werden auf zusammengefassten Daten beruhen. Es wird also nicht möglich sein, die Ergebnisse einzelnen Personen zuzuordnen.

Die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen ist eine wesentliche Voraussetzung für die Durchführung der Studie. Alle im Rahmen der Studie eingesetzten Unterlagen und Abläufe werden vorab datenschutzrechtlich geprüft und vom Ministerium des jeweiligen Bundeslandes genehmigt. Bitte beachten Sie auch unsere Erläuterungen zum Datenschutz im IQB-Bildungstrend.

Kontakt

Dr. Lara Pohle
BiStaTest
(030) 2093.46506

lara.pohle@
hu-berlin.de