FDZ-Newsletter 47 (06/2024)


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Themen dieser Ausgabe:

Neue Leitung

Seit dem 01.04.2024 ist Dr. Aleksander Kocaj die neue wissenschaftliche Leitung des Forschungsdatenzentrums am IQB. Zuvor war er als Postdoc verantwortlich für die Konzeption und strategische Planung der Bildungs- und Beratungsangebote des Forschungsdatenzentrums – wie beispielsweise die jährlichen Methodenakademien. In seiner Forschung befasst sich Dr. Kocaj mit den Themen Inklusion, sonderpädagogischer Förderbedarf und Kompetenzmessung von Kindern und Jugendlichen in großangelegten Bildungsstudien. Seine aktuellen Veröffentlichungen umfassen:

  • Kulakow, S., Mahlau, K., & Kocaj, A. (2024). The longitudinal relationship between internalizing and externalizing behavioral problems with academic achievement in elementary school. Learning and Instruction, 92. Advance online publication. org/10.1016/j.learninstruc.2024.101909
  • Kocaj, A., Cortina, K. S., Vereb, A. F., & Carlisle, J. F. (2023). Exploring individual changes in disability status and their relations to reading comprehension development. Remedial and Special Education. Advance online publication. org/10.1177/07419325231217521

Neue Datensätze

EvaFa

Wir freuen uns, dass nun die Daten der Studie „Evaluation der Sprachförderung im Fachunterricht der Sekundarstufe I im BISS-Programm“ (EvaFa) am FDZ am IQB verfügbar sind.

Diese Mixed Methods-Studie erhob von 2015 bis 2018 Daten zu sprachlichen und mathematischen Kompetenzen von Schüler*innen (N=804) der Jahrgangsstufen 5-10. Die Studie umfasste die Analyse von Förderportfolios, Leitfadeninterviews mit Lehrpersonen, Schüler-, Eltern- und Lehrpersonenfragebögen sowie Leistungstests. Sie können am FDZ am IQB die Leistungs- und Fragebogendaten sowie die Ratingdaten zu den Unterrichtsbeobachtungen beantragen.

DigHomE

Unsere neu zur Verfügung gestellte Studie „Digital Home Learning Environment – Gelingensbedingungen elterlicher Unterstützung bei der informationsorientierten Internetnutzung“ (DigHomE) untersuchte, wie informelle und non-formale digitale Bildung im Elternhaus die schulische Internetnutzung beeinflusst. Das Erhebungsdesign ist ein Kohorten-Längsschnitt. Über einen Zeitraum von drei Jahren (2019 bis 2022) wurden Schüler*innen der Jahrgangsstufe 5, deren Eltern sowie Lehrkräfte befragt und deren digitalen Kompetenzen erfasst. Die Stichprobengrößen der Kohorten variieren dabei stark.

Die digitale häuslichen Lernumwelt der Kinder wurde auch durch eine ethnographische Erkundung und eine Videographie gemeinsamer Rechercheprozesse von Kind und Elternteil aufgezeichnet. Diese Daten werden zukünftig beim FDZ Bildung am DIPF bereitgestellt.

neue Version PISA 2018

Die aktualisierte Datenversion von PISA 2018 enthält zahlreiche neue Variablen sowie Informationen aus zuvor vergröberten Variablen. Unter anderen sind im Schulleitungsdatensatz nun detailliertere Angaben zur Schul- und Klassengröße, im Schüler-Eltern-Datensatz die Scores zu ISCO, HISCED und PARED und im Lehrkräftedatensatz berufsbiografische Angaben enthalten.

neue Datensatzbezeichnungen

In Übereinstimmung mit den Empfehlungen des FDI Ausschusses im KonsortSWD haben wir unsere Datenprodukte umbenannt. Als Datennutzende erhalten Sie nach Vertragsschluss Scientific Use Files ohne sensible Daten als Download (SUF Off-site) und/oder Scientific Use Files mit sensiblen Daten für die Nutzung via Fernrechnen (SUF Remote). Beide Datenversionen erhalten zukünftig eine eigene DOI. Bitte beachten Sie dies bei der Zitation der Daten.

Neue Veröffentlichungen

Wir empfehlen die neue Open Access-Publikation zum standardisierten Datenmanagementplan für die Bildungsforschung (Stamp):

Künstler-Sment, J., Eckert, S., Favella, G., Kerwer, M., & Jansen, M. (2024). Standardisierter Datenmanagementplan für die Bildungsforschung (Stamp) – Ein projektbegleitendes Tool für das Forschungsdatenmanagement. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft. https://doi.org/10.1007/s11618-024-01246-3

Veranstaltungen

Programm der FDZ-Herbstakademie (2.-6. September 2024)

Dieses Jahr bieten wir sieben Workshops und ein „Ask Me Anything“ an.

  • Workshop 1: Mo. 2.9. (Teil 1) und Di. 3.9. (Teil 2), jeweils 9-13 h
    Einführung in Mixed Methods-Forschung
    (Prof. Dr. Mathias Mejeh, Pädagogische Hochschule Zürich)
  • Workshop 2: Di. 3.9. (Teil 1) und Mi. 4.9. (Teil 2), jeweils 9-13 h
    Propensity Score Matching (in English)
    (Julian Urban, GESIS Mannheim, und Dr. Markus Feuchter, LIfBi Bamberg)
  • Workshop 3: Mo. 2.9. (Teil 1) und Di. 3.9. (Teil 2), jeweils 14-18 h
    Einführung in konzeptuelle Replikationsanalysen
    (Dennis Kondžić, Freie Universität Berlin, und Jerome Hoffmann, LIfBi Bamberg)
  • Workshop 4: Mo. 2.9. (Teil 1) und Mi. 4.9. (Teil 2), jeweils 14-18 h
    Einführung in die soziale Netzwerkanalyse
    (Dr. Manuel Hopp, Universität Tübingen)
  • Ask Me Anything: Mi. 4.9., 9-13 h
    Forschungsdatenmanagement, Sekundäranalysen & Open Science
    (Dr. Aleksander Kocaj, Christin Rüdiger, Annegret Rucker und Nikolas Weigt, FDZ am IQB Berlin)
  • Workshop 5: Do. 5.9. (Teil 1) und Fr. 6.9. (Teil 2), jeweils 9-13 h
    Einführung in Mehrebenenmodelle in R
    (Dr. Takuya Yanagida, Universität Wien)
  • Workshop 6: Do. 5.9. (Teil 1) und Fr. 6.9. (Teil 2), jeweils 14-18 h
    Statistical methods for handling missing data in R (in English)
    (Dr. Takuya Yanagida, Universität Wien)
  • Workshop 7: Do. 5.9. (Teil 1) und Fr. 6.9. (Teil 2), jeweils 14-18 h
    Einführung in die Programmierung mit Python
    (Christine Distler, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit Nürnberg)

Teilnahmegebühren pro Workshop:

  • Bachelor- und Master-Studierende: 50,00 €
  • wissenschaftliches Personal an öffentlichen Universitäten und Forschungseinrichtungen (Teilzeit, max. 75 %): 70,00 €
  • wissenschaftliches Personal an öffentlichen Universitäten und Forschungseinrichtungen (Vollzeit, > 75 %): 130,00 €
  • sonstige Teilnehmende: 250,00 €

Die Anmeldung erfolgt ausschließlich online ab dem 02.07.2024.

Highlights aus dem Projekt META-REP

Aktuell werden im Projekt META-REP folgende Fragen analysiert:

  • Welche Merkmale können vorhersagen, ob ein Datennutzungsantrag in einer Publikation resultiert?
  • Wie stark stimmen die in Datennutzungsanträgen formulierten Hypothesen mit denen überein, die in Publikationen angegeben werden?
  • Wie gut lassen sich die Ergebnisse aus Publikationen basierend auf den Datennutzungsanträgen reproduzieren?

Die Ergebnisse werden in diesem Jahr auf folgenden Konferenzen vorgestellt: