IQB-Bildungstrend 2022

Im IQB-Bildungstrend 2022 wurde zum dritten Mal das Erreichen der Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz (KMK) in den Fächern Deutsch, Englisch und Französisch in der Sekundarstufe I überprüft. Damit ist es möglich, in Bezug auf das Erreichen zentraler Bildungsstandards in diesen Fächern für die Länder in der Bundesrepublik Deutschland Entwicklungstrends über einen Zeitraum von 13 Jahren (Deutsch/Englisch) bzw. 14 Jahren (Französisch) zu beschreiben.

Zusammenfassung der Ergebnisse

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Am 13. Oktober 2023 wurden die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends 2022 in einer vom Sekretariat der Kultusministerkonferenz (KMK) organisierten Pressekonferenz vorgestellt. Der Berichtsband zum IQB-Bildungstrend 2022 ist beim Waxmann-Verlag unter dem Titel „IQB-Bildungstrend 2022. Sprachliche Kompetenzen am Ende der 9. Jahrgangsstufe im dritten Ländervergleich“ erschienen (Herausgeber*innen: Petra Stanat, Stefan Schipolowski, Rebecca Schneider, Sebastian Weirich, Sofie Henschel und Karoline A. Sachse). Das Werk ist urheberrechtlich geschützt.

Zusatzmaterialien

Am IQB-Bildungstrend 2022 haben Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe aus allen Ländern in der Bundesrepublik Deutschland teilgenommen. In den nach einem Zufallsverfahren gezogenen Schulen wurden ebenfalls per Zufall eine oder zwei Klassen bestimmt, die an der Testung teilnahmen. An den Förderschulen wurde davon abweichend in der Regel eine größere Testgruppe gebildet, die mehrere Lerngruppen umfasste. Die Erhebungen zum IQB-Bildungstrend 2022 fanden zwischen April und Juli 2022 statt, wobei der konkrete Zeitraum zwischen den einzelnen Ländern leicht variierte.

In allen Ländern wurden Kompetenzen in den Fächern Deutsch und Englisch getestet. In den Ländern Baden-Württemberg, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz sowie dem Saarland erfolgte zusätzlich eine Überprüfung von Kompetenzen im Fach Französisch. Im Einzelnen wurden im Fach Deutsch Testaufgaben zu den drei in den Bildungsstandards definierten Kompetenzbereichen „Lesen – mit Texten und Medien umgehen“, „Sprechen und Zuhören“ sowie „Schreiben“ eingesetzt. Überprüft wurde dabei jedoch nicht die ganze Breite dieser Kompetenzbereiche, vielmehr beschränkte sich die Erhebung auf die Teilbereiche „Lesen“, „Zuhören“ und „Orthografie“. In den Fächern Englisch und Französisch wurden jeweils Aufgaben zum „Leseverstehen“ und zum „Hörverstehen“ vorgelegt.

Im Rahmen der Studie sollten auch Unterschiede in den schulischen und außerschulischen Lernbedingungen erfasst werden, um diese bei der Interpretation der Testergebnisse berücksichtigen zu können und Zusammenhänge zwischen den Rahmenbedingungen des Lehrens und Lernens und der Kompetenzentwicklung von Schülerinnen und Schülern aufzudecken. Zu diesem Zweck wurden die Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern, die Fachlehrkräfte in den einbezogenen Fächern und die Schulleiterinnen und Schulleiter der teilnehmenden Schulen schriftlich befragt. Weiterhin wurden Indikatoren für die kognitiven Grundfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler erhoben. Mit der Erfassung von Hintergrundvariablen werden fundierte und differenzierte Analysen der Ergebnisse der Studie ermöglicht, die wichtige Anhaltspunkte für die Weiterentwicklung der Bildungssysteme der Länder liefern können.

Die Studie bildet einen wichtigen Bestandteil der Gesamtstrategie der Kultusministerkonferenz zum Bildungsmonitoring und wurde auf Beschluss der Kultusministerinnen und Kultusminister der Länder durchgeführt. Die wissenschaftliche und datenschutzrechtliche Gesamtverantwortung für den IQB-Bildungstrend liegt beim Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität zu Berlin unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Petra Stanat. Am IQB wurden die eingesetzten Messinstrumente und Fragebögen entwickelt, erprobt und optimiert. Mit der Organisation und Durchführung der Studie wurde die IEA Hamburg beauftragt. Die Erhebung selbst wurde von externen Erhebungsleiterinnen und Erhebungsleitern durchgeführt, die von der IEA Hamburg für diese Aufgabe geschult wurden.

Die Bewertung („Kodierung“) der Antworten der Schülerinnen und Schüler und die Datenaufbereitung erfolgten durch die IEA Hamburg nach Maßgaben des IQB. Die Auswertung der Daten und die Bestimmung der erreichten Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in den Ländern wurden am IQB vorgenommen.

Die Ergebnisse der Datenauswertung wurden in einem Bericht zusammengefasst, der am 13. Oktober 2023 veröffentlicht wurde und kostenfrei heruntergeladen werden kann.

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IEA Hamburg

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