IQB-Ländervergleich 2012
Am 11. Oktober 2013 wurden die Ergebnisse des IQB-Ländervergleichs 2012 auf einer Pressekonferenz im Sekretariat der Kultusministerkonferenz in Berlin vorgestellt. Der Berichtsband ist beim Waxmann Verlag publiziert und steht zum kostenfreien Download zur Verfügung.
Am IQB-Ländervergleich 2012 nahmen rund 44.500 Schüler*innen der 9. Jahrgangsstufe aus über 1.300 Schulen teil. In jeder der nach einem Zufallsverfahren gezogenen Schule wurden ebenfalls per Zufall ein bis zwei Klassen bestimmt, die an der Testung teilnahmen. Der Zeitraum der Datenerhebung erstreckte sich im gesamten Bundesgebiet von Mai bis Juni 2012.
In den Bildungsstandards der KMK für das Fach Mathematik wurden auf der Basis fachdidaktisch begründeter Kompetenzmodelle sechs allgemeine und fünf inhaltsbezogene mathematische Kompetenzen unterschieden, die das gesamte Spektrum mathematischen Arbeitens beschreiben. Die sechs allgemeinen mathematischen Kompetenzen umfassen „Mathematisch argumentieren“, „Probleme mathematisch lösen“, „Mathematisch modellieren“, „Mathematische Darstellungen verwenden“, „Mit symbolischen, formalen und technischen Elementen der Mathematik umgehen“ und „Kommunizieren“. Bei den fünf inhaltsbezogenen mathematischen Kompetenzen handelt es sich um Zahl (Leitidee 1), Messen (Leitidee 2), Raum und Form (Leitidee 3), Funktionaler Zusammenhang (Leitidee 4) sowie Daten und Zufall (Leitidee 5). Im IQB-Ländervergleich 2012 wurden Aufgaben zu allen oben genannten Kompetenzen eingesetzt.
Die Grundlage für die Entwicklung der Bildungsstandards in den naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Chemie und Physik bildet ein gemeinsames Konzept der naturwissenschaftlichen Grundbildung, das für die drei Fächer mit den vier gemeinsamen Kompetenzbereichen Fachwissen, Erkenntnisgewinnung, Bewertung und Kommunikation konkretisiert wurde. Die Entwicklung von Testaufgaben begann mit den Kompetenzbereichen Fachwissen und Erkenntnisgewinnung, die bereits im IQB-Ländervergleich 2012 erfasst wurden. Die Konzeption von Kompetenzstufenmodellen zu den Kompetenzbereichen Bewertung und Kommunikation steht noch aus.
Im Rahmen der Studie wurde auch untersucht, welche Rolle schulische und außerschulische Lerngelegenheiten für die Kompetenzentwicklung von Schüler*innen spielen und welche Rahmenbedingungen für die Optimierung von Lernprozessen genutzt werden können. Zu diesem Zweck wurden die Schüler*innen, ihre Fachlehrkräfte der einbezogenen Fächer sowie die Schulleitungen der teilnehmenden Schulen schriftlich befragt. Weiterhin wurden Indikatoren für die Lesekompetenz und die kognitiven Grundfähigkeiten der Schüler*innen erhoben. Mit der Erfassung dieser Hintergrundvariablen wurden fundierte und differenzierte Analysen der Ergebnisse der Studie ermöglicht, die wichtige Anhaltspunkte für die Weiterentwicklung des Bildungssystems liefern können.
Auftraggeber der Studie sind die Kultusministerinnen und Kultusminister der Länder. Die wissenschaftliche und datenschutzrechtliche Gesamtverantwortung für den Ländervergleich liegt beim Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) - Wissenschaftliche Einrichtung der Länder an der Humboldt-Universität zu Berlin e.V. Am IQB wurden die Messinstrumente und Fragebögen entwickelt, erprobt und optimiert. Mit der Organisation und Durchführung der Studie wurde die IEA Hamburg beauftragt. Die Testung selbst wurde von externen Testleiterinnen und Testleitern durchgeführt, die von der IEA Hamburg für diese Aufgabe geschult worden sind.
Die Bewertung ("Kodierung") der Antworten der Schüler*innen und die Datenaufbereitung erfolgten durch die IEA Hamburg nach Maßgaben des IQB. Die statistischen Analysen zur Ermittlung der Kompetenzen der Schüler*innen in den Ländern erfolgten am IQB.
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