IQB-Ländervergleich 2009

Die Ergebnisse der IQB-Bildungstrends

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Der Ländervergleich Sprachen in der Sekundarstufe I basierte auf zwei zeitlich und organisatorisch getrennten Erhebungen, deren Ergebnisse in einem gemeinsamen Berichtsband im Jahr 2010 veröffentlicht wurden. Die Erhebung für die Fächer Deutsch und Englisch als erster Fremdsprache wurde zwischen Mai und Juli 2009 durchgeführt. Daran nahmen im gesamten Bundesgebiet fast 40.000 Schüler*innen der 9. Jahrgangsstufe aus 1.500 allgemeinbildenden Schulen aller Schularten des Regelschulsystems teil (Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien und Schularten mit mehreren Bildungsgängen einschließlich Gesamtschulen). In jeder nach einem Zufallsverfahren ausgewählten Schule wurden ein bis zwei Klassen für die Teilnahme an der Testung ausgelost.

Im Fach Französisch als erste Fremdsprache erfolgte die Erhebung für den Ländervergleich bereits 2008 in Ankopplung an eine Studie, die zur Normierung der Bildungsstandards für das Fach Französisch durchgeführt wurde. Die realisierte Stichprobe im Fach Französisch umfasste knapp 6.000 Schüler*innen aus Schulen mit mehreren Bildungsgängen, Realschulen, Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen der Länder Baden-Württemberg, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

Im Fach Deutsch wurden Kompetenzen in den Bereichen „Lesen – mit Texten und Medien umgehen“, „Zuhören“ sowie „Orthografie“ getestet. Ein Teil der Schüler*innen bearbeitete Aufgaben zu allen drei Kompetenzbereichen, ein anderer Teil nur Aufgaben aus zwei der drei Bereiche. In den Fächern Englisch und Französisch als erste Fremdsprache bearbeiteten alle Schüler*innen Aufgaben aus den Bereichen Leseverstehen und Hörverstehen.

Die Kompetenztests wurden durch einen Schüler*innenfragebogen ergänzt, mit dem Angaben zur Person des Kindes und zum Unterricht erhoben wurden. Weiterhin nahmen die Lehrkräfte der beteiligten Schüler*innen an einer Fragebogenerhebung teil. Die erhobenen Informationen dienten dazu, die Lehr- und Lernbedingungen in deutschen Schulen im Überblick zu beschreiben und zu untersuchen, inwieweit unter bestimmten Bedingungen eine optimale Förderung aller Schüler*innen erreicht wird.

Die IQB-Ländervergleiche und IQB-Bildungstrends werden auf Beschluss der Kultusminister*innen der Länder durchgeführt. Die wissenschaftliche und datenschutzrechtliche Gesamtverantwortung liegt beim Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität zu Berlin. Hier wurden die in der Studie eingesetzten Testinstrumente und Fragebögen entwickelt, erprobt und optimiert. Mit der Organisation und Durchführung der Studie beauftragte das IQB das IEA Data Processing and Research Center (DPC) in Hamburg. Die Erhebungen selbst wurden von externen Erhebungsleiter*innen durchgeführt, die vom DPC für diese Aufgabe geschult wurden.

Die elektronische Erfassung und Kodierung der Antworten der Schüler*innen sowie die ersten Schritte der Datenaufbereitung erfolgten durch das DPC nach Vorgaben des IQB. Die Skalierung der Kompetenzwerte und die Auswertung der Daten erfolgte am IQB.

Köller, O., Knigge, M. & Tesch, B. (2010). Sprachliche Kompetenzen im Ländervergleich. Waxmann.

Rupp, A. A., Vock, M., Harsch, C. & Köller, O. (2008). Developing standards-based assessment tasks for English as a first foreign language – Context, processes, and outcomes in Germany. Waxmann.

Harsch, C., Pant, H. A. & Köller, O. (2010). Calibrating standards-based assessment tasks for English as a first foreign language. Standard-setting procedures in Germany. Waxmann.

Porsch, R., Tesch, B. & Köller, O. (2010). Standardbasierte Testentwicklung und Leistungsmessung: Französisch in der Sekundarstufe I. Waxmann.

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